Sicherheitstraining Diisocyanaten


Sicherheit steht bei Filoform und der CRH-Gruppe an erster Stelle

 

Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen, die Sie benötigen, um Ihre Mitarbeiter rechtzeitig über den sicheren Umgang mit Filoform Polyurethan-Kunstharzen zu informieren und zu zertifizieren.

Warum ist die Ausbildung verpflichtend?
In Europa gibt es viele Industrien, die mit Diisocyanaten arbeiten, wo die Exposition gegenüber freiem Isocyanat manchmal zu hoch ist. Diisocyanate können bei unsachgemäßem Umgang zu irreversiblen Überempfindlichkeiten führen. Das Expositionsrisiko ist bei der Verwendung von Filoform-Produkten äußerst gering, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass bei unvorsichtiger Verwendung ein Expositionsrisiko besteht. Das Verhalten am Arbeitsplatz ist der Schlüssel zur sicheren Verwendung von Diisocyanaten.

Um dem potenziellen Risiko zu begegnen, führt die EU-Verordnung REACH eine obligatorische Schulung ein, um den Arbeitnehmern zu helfen, die Risiken zu verstehen und die Exposition gegenüber Isocyanaten zu minimieren.

REACH ist ein Gesetz der Europäischen Union, mit dem der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor Risiken, die durch Chemikalien verursacht werden können, verbessert werden soll. Gleichzeitig soll REACH die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Chemischen Industrie erhöhen. Am 4. August 2020 wurde die neue REACH-Beschränkungsregelung für Diisocyanate im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht.
Das Ziel der Beschränkung ist, möglicherweise durch Diisocyanate verursachte Haut- und Atemwegssensibilisierungen zu verhindern. Hierzu sind Sicherheitsschulungen erforderlich.

Wer ist verantwortlich für die Schulung der Arbeiter, die mit Diisocyanaten arbeiten?
Es liegt in der Verantwortung des Arbeitgebers sicherzustellen, dass seine Mitarbeiter ordnungsgemäß geschult werden. Er muss auf Verlangen einer zuständigen Behörde nachweisen können, dass sein Personal qualifiziert ist. Ungelernte Arbeiter dürfen diese Produkte ab dem 24.08.2023 nicht mehr verwenden.

Welche Ausbildung sollte absolviert werden?
Die European Diisocyante & Polyol Producers Association (ISOPA) und die European Aliphatic Isocyanates Producer Association (ALIPA) haben zusammen mit Industriepartnern ein Schulungsprogramm entwickelt, um Diisocyanat-Anwender gemäß EU-Richtlinien zu schulen. Ab dem 1. November 2021 haben sie eine englischsprachige Online-Schulungsplattform gestartet. Im Laufe des Jahres 2022 werden alle EU-Sprachen zur Plattform hinzugefügt. Für aktuelle Informationen und Aktualisierungen besuchen Sie bitte die Website www.safeusediisocyanates.eu.

Je nach Anwendung und Expositionsrisiko gibt es 3 Ausbildungsstufen (Stufe 1,2 und 3). Die Schulung der Stufe 3 ist für den industriellen Einsatz mit hohem Expositionsrisiko erforderlich. Für die Verarbeitung von Filoform-Produkten ist lediglich eine Online-Schulung auf Stufe 1 erforderlich.

Für wen und für welche Filoform-Produkte gilt das?
Die Pflichtschulung gilt für professionelle Anwender der Polyurethan-Kunstharze von Filoform. Um die Benutzer über die obligatorische Schulung zu informieren, wurde der folgende Satz zu den Sicherheitssätzen auf der Produktverpackung von Filoform hinzugefügt. Die Schulung ist für die unten aufgeführten Produkte obligatorisch.

EU-Beschränkung: Für den gewerblichen oder gewerblichen Einsatz muss eine entsprechende Ausbildung bis zum 24.08.2023 abgeschlossen sein.

  • FiloFill Typ GA / P2654 (Gießharz + Gießmuffen)
  • FiloFill Typ P2600 (Gespritzte Gießharzmuffe)
  • FiloSlim Typ P2662 (FiloSlim Abzweig- und Verbindungsmuffe)
  • PUR-Harz 2234, 2235, 2236, 2566 (Mauerdurchführungen Typ MD1, MD2, MD3, MD4, MD5)
  • Bodenversiegelung

 

Informationen zur Pflichtschulung:

Auf der Website safeusediisocyanates.eu finden Sie alle Informationen zur Pflichtschulung.

Für die Verarbeitung der PU-Harze von Filoform muss die Training: 048 Klebstoffe, Dichtstoffe und Schaumstoffe, die direkt aus kleinen Verpackungen bei Umgebungstemperatur aufgetragen werden erreicht werden.

Das Training wurde entwickelt, um Anwender auf ihr Verhalten beim Umgang mit Diisocyanaten aufmerksam zu machen. Folgende Themen werden in der Schulung behandelt.

  • Erklärung was Diisocyanate sind.
  • Erläuterung der Auswirkungen einer Sensibilisierung.
  • Erläuterung zum sicheren und hygienischen Umgang mit Diisocyanaten.
  • Erläuterung zur Entsorgung von leeren Verpackungen und Abfällen.
  • Was tun bei einem Unfall.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Informationen.

  • Online zu verfolgen (webbasiert).
  • Trainingsdauer ca. 30 Minuten (Präsentation ca. 20 Minuten / Test ca. 10 Minuten).
  • Test mit 9 Multiple-Choice-Fragen.
  • Wird die Prüfung nicht bestanden, kann sie wiederholt werden.
  • Nach Abschluss erhalten Sie ein Zertifikat.
  • Kosten: 5,- € p.P.

FAQ

Was sind Diisocyanate?
Es gibt mehrere Arten von Diisocyanaten, von denen die wichtigsten sind: Methylendiphenyldiisocyanat (MDI) und Toluoldiisocyanat (TDI); und Hexamethylendiisocyanat (HDI). Zusammen mit Polyolen bilden sie die Bausteine ​​von Polyurethan. Polyurethan entsteht durch die chemische Reaktion zwischen Diisocyanaten und Polyolen; Wenn diese zusammengemischt werden, entsteht ein Polymer. Polyurethane würden ohne Diisocyanate und Polyole nicht existieren.

Was sind die Anwendungen?
Polyurethane werden für eine Vielzahl von Anwendungen zur Herstellung aller Arten von Verbraucher- und Industrieprodukten verwendet. Die Wertschöpfungskette ist sehr vielfältig und reicht von Anwendungen in der Automobilindustrie über Gebäude, Haushaltsgeräte, Matratzen, Schuhe, Klebstoffe, Dichtstoffe etc. Dank seiner Vielseitigkeit und einzigartigen Eigenschaften wächst die Liste der Anwendungen und neuen, innovativen Polyurethan-Produkte stetig tauchen ständig auf dem Markt auf.

Sind Diisocyanate sicher?
Wie im Falle aller chemischen Stoffe, sind auch Diisocyanat-Anwendungen sicher, vorausgesetzt die relevanten Risikomanagementmaßnahmen werden angewendet bzw. eingehalten.

Ist es sicher, mit den Kunstharzen von Filoform zu arbeiten?
Es gibt 3 Arten von Exposition, die eine Gefahr darstellen können.

Die 1. ist die orale Aufnahme und die 2. ist der Hautkontakt. Bei sachgemäßer Verarbeitung des Harzes und Tragen der vorgeschriebenen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) sowie Anwendung allgemeiner Hygieneregeln kommt es zu keinem Kontakt mit dem Harz und eine Expositionsgefahr ist ausgeschlossen.

Der dritte Expositionsweg ist das Einatmen des Staubs. Um mehr darüber zu erfahren, hat Filoform eine unabhängige Forschungsagentur (TAUW) beauftragt. Messungen haben gezeigt, dass die Kunstharze von Filoform unbedenklich verwendet werden können.

Beschreibung des Tests (TAW)
Damit dieser Test repräsentativ für die ungünstigsten Arbeitsbedingungen ist, wurden alle Arbeiten in einem unbelüfteten Innenraum durchgeführt. Die Probennahme erfolgte mit einem Personal Air Sampler (PAS), bei dem über einen halben Tag Luft aus dem Atembereich des Mitarbeiters entnommen wurde.

Testabschluss (TAUW)
Es wurde kein Diisocyanat nachgewiesen (Die Nachweisgrenze liegt bei 0,1 g/m³). Die Konzentration an Diisocyanat, der der Arbeiter ausgesetzt war, liegt damit weit unter dem Expositionsgrenzwert von 20 g/m³. Daraus lässt sich schließen, dass bei der Verarbeitung des Polyurethanharzes Filoform keine Gefährdung der Gesundheit der Mitarbeiter zu erwarten ist. Es sind keine zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen erforderlich, um das Einatmen von MDI zu vermeiden.

Kann man gegen Diisocyanate allergisch werden?
Ja, das ist möglich. Isocyanate wirken sensibilisierend. Sensibilisierung bedeutet, dass eine Person nach wiederholter Exposition allergisch gegen den Stoff werden kann. Sobald die Person sensibilisiert ist, wird sie bei jedem erneuten Kontakt mit dem Stoff (auch bei sehr geringen Konzentrationen) allergisch reagieren. Wiederholter Hautkontakt kann zu Hautreaktionen und wiederholtes Einatmen des Stoffes zu Atembeschwerden (Berufsasthma) führen.

Das Einatmen des Staubs ist unter normalen Umständen praktisch unmöglich. Bei offener Verarbeitung in Kombination mit Temperaturen über 50 °C in unbelüfteten Bereichen können Situationen auftreten, in denen der Expositionsgrenzwert überschritten wird. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung der Filoform-Polyurethanharze treten solche Situationen nicht auf.

Gibt es Alternativen zu Polyurethan?
Ja, dazu gehören Epoxidharze. Allerdings sind die Einwände gegen die Verwendung von Epoxidharzen in Kabelmuffen hinsichtlich der Entstehung einer Allergie um ein Vielfaches gravierender als bei Polyurethanen.

Werden PU-basierte Klebstoffe und Dichtstoffe am Markt bleiben?
Die Beschränkung verfolgt das Ziel, unsichere Verwendungen zu vermeiden, aber nicht die Verfügbarkeit der entsprechenden Produkte zu reduzieren. Aufgrund der einzigartigen Eigenschaften von PU-Klebstoffen und -Dichtstoffen ist weiterhin mit einer breiten Verfügbarkeit dieser Produkte zu rechnen.

Ich bin Händler / Weitervertreiber. Was habe ich zu tun?
Leiten Sie die Informationen, die sie von ihrem Produktlieferanten erhalten haben, an ihre Kunden weiter.

Was ist mit PU-Produkten für den privaten Endverbraucher?
Die neue gesetzliche Regelung betrifft nur PU-Produkte für Anwendungen im gewerblichen und industriellen Bereich. Für die Verwendung durch private Endverbraucher ist vor einigen Jahren eine separate REACH-Beschränkung in Kraft getreten.

Wann wird die neue Regelung in Kraft treten?
Die neue Verordnung wurde am 4. August 2020 im Amtsblatt der Europäischen Union bekannt gemacht und tritt am 24. August 2020 in Kraft. Bis zum 24. August 2023 müssen alle gewerblichen und industriellen Verwender von PU-Produkten geschult sein.

Benötigt der Produktlieferant (Filoform) eine Empfangsbestätigung des Kunden (des Empfängers des Produkts, das Diisocyanate enthält)?
Nein, der Produktlieferant muss sicherstellen, dass dem gewerblichen oder industriellen Kunden die notwendigen Informationen über die Anforderungen der Sicherheitsschulung bereitgestellt werden. Eine Sicherstellung, dass der Kunde oder Verwender diese Informationen gelesen hat oder eine Bestätigung des Empfangs dieser Informationen ist nicht gesetzlich vorgeschrieben. Darüber hinaus muss der Produktlieferant den folgenden Hinweis auf die Verpackung drucken lassen: Ab dem 24. August 2023 muss vor der industriellen oder gewerblichen Verwendung eine angemessene Schulung erfolgen.“ Eine Empfangsbestätigung des Kunden ist nicht erforderlich.

Wie laufen die Sicherheitsschulungen ab? Muss der Produktlieferant die Sicherheitsschulung selbst anbieten?
Der Produktlieferant (Filoform) muss sicherstellen, dass die Verwender Zugang zur Sicherheitsschulung entsprechend den Anforderungen der Beschränkung haben. Produktlieferanten müssen nicht selbst Sicherheitsschulungen anbieten. Zu diesem Zweck bereiten FEICA, ISOPA und ALIPA, die Industrieverbände der Diisocyanat-Hersteller, entsprechend den gesetzlichen Anforderungen Schulungsmaterialien in allen Sprachen der Europäischen Union vor. Diese Schulungsmaterialien werden über eine E-Learning-Plattform bereitgestellt, sodass Verwender an Online-Schulungen, Webinar-Sitzungen oder Präsenzschulungen teilnehmen können, die von externen Schulungsleitern oder intern organisiert werden. Während der Produktlieferant dafür verantwortlich ist, seinen Kunden die notwendigen Informationen über die Sicherheitsschulung bereitzustellen, ist der Arbeitgeber dafür verantwortlich, dass die eigenen Mitarbeiter die Schulung absolvieren und dies dokumentiert wird.

Noch Fragen zu Diisocyanaten?
Bitte kontaktieren Sie unsere Verkaufsabteilung unter der Telefonnummer 0345-588220, senden Sie uns eine E-Mail an sales@filoform.com oder besuchen Sie die Website zur sicheren Verwendung von Diisocyanaten: https://www.safeusediisocyanates.eu/what-are-diisocyanates